Nach einer Pressemitteilung der Stadt Heidelberg zählt Heidelberg zu den fünf attraktivsten kleineren Großstädten für kreative und kulturell interessierte Menschen in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Europäischen Union.

Der Zeitungsleser in der St. Anna Gasse, Foto von Valentin Bachem

Der Zeitungsleser in der St. Anna Gasse. Alle Bilder von Valentin Bachem.

Mit der ersten Ausgabe des Städtevergleichs „Kultur und Kreativität“ will die Europäische Kommission der Frage nach der Bedeutung von Kultur nachgehen. Wie sieht die ideale kulturelle Entwicklung einer Stadt aus, und was kann dafür getan werden? Die genaue Analyse soll Städte dabei unterstützen, lokale Stärken und Schwächen im Kulturbetrieb zu ermitteln.

Plant Trees not War-Aktion auf dem Friedrich-Ebert-Platz, Foto von Valentin Bachem

Plant Trees not War-Aktion auf dem Friedrich-Ebert-Platz

Kulturelle Dynamik, Kreativwirtschaft, Rahmenbedingungen für Künstler …

Untersucht wurden 168 Städte in 30 europäischen Ländern, und zwar mithilfe von insgesamt 29 entwickelten Indikatoren. Wichtige Faktoren dabei waren die kulturelle Dynamik, die Kreativwirtschaft und die Rahmenbedingungen für Künstlerinnen und Künstler. Besonders spannend: Ein solcher Vergleich der Kultur in verschiedenen Städten war bisher nicht möglich, denn es gab keine einheitlichen Parameter, die eine objektive Beurteilung erlaubt hätten. Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat den nun angewandten Städtevergleich eigens entwickelt, um Vergleichbarkeit herzustellen. Das entsprechende Online-Tool ist für alle nutzbar. Zur Auswertung für Heidelberg einfach rechts auf „Heidelberg“ klicken. Alle zwei Jahre soll der Städtevergleich durchgeführt werden. Die Methoden zur Messung und zur Bewertung verbessern die am Forschungsprojekt Beteiligten laufend.

2 Menschen auf Sonnenstühlen in der Krämergasse in Heidelberg, Foto von Valentin Bachem

Mitten im kulturellen Treiben der Stadt die Sonne genießen

 

Dem aktuellen Städtevergleich der EU-Kommission zufolge nimmt Heidelberg unter insgesamt 64 untersuchten Städten mit 100.000 bis 250.000 Einwohnern den fünften Platz ein. Wir punkten dabei vor allem mit dem kulturellen Umfeld („Enabling Environment“), unserer Kreativwirtschaft („Creative Economy“) und der kulturellen Dynamik („Cultural Vibrancy“). Unter allen 168 in der Studie berücksichtigten Städten aus 30 europäischen Ländern liegt Heidelberg auf dem 14. Rang ebenfalls in der Spitzengruppe – gleichauf mit Prag und Mailand und noch vor Frankfurt, Karlsruhe, Berlin, Mannheim, Hamburg, Brüssel, Barcelona und Rom.

Die Anfänge der Kultur- und Kreativwirtschaft 2011: Vertreterinnen und Vertreter aus Stadt und Politik im Gespräch, Foto von Valentin Bachem

Die Anfänge der Kultur- und Kreativwirtschaft 2011: Vertreterinnen und Vertreter aus Stadt und Politik im Gespräch

Oberbürgermeister hebt die positiven Entwicklungen heraus

Oberbürgermeister Eckart Würzner sagte zu dem Ergebnis: „Heidelberg ist eine Stadt der Kultur und Kreativität – das zeigt die Untersuchung der EU-Kommission ganz deutlich. Unsere Stadt und die Bürgerinnen und Bürger profitieren auf vielfältige Weise davon: Die Kulturangebote gehören zu den besten Deutschlands und die Kultur- und Kreativwirtschaft hat sich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt: Sie schafft Arbeitsplätze und sorgt für Einnahmen im städtischen Haushalt. Damit trägt sie zum Wohlstand der Heidelbergerinnen und Heidelberger bei“.

Einer von vielen künstlerisch bemalten Stromkästen in Heidelberg, Foto von Valentin Bachem

Eine Künstlerin bemalt einen Stromkasten in Heidelberg. Von ihr stammt auch das Bodypainting im Beitragsbild.

„Die Kreativität Heidelbergs macht die Stadt zu einem einzigartigen Wirtschaftsfaktor in Deutschland“, betont der Städtevergleich. Der kulturelle und kreative Bereich nehme einen bedeutenden Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Leistung der Stadt ein und einen größeren als in jeder anderen deutschen Stadt. Mehr als ein Drittel davon komme aus dem Literatur- und Verlagsbereich. Die Gründung des Dezernat 16 und die Verleihung des Titels UNESCO Creative City of Literature wurden im Städtevergleich ebenso herausgestellt. (Quelle)

Fassadenkunst am Rand der Weststadt, Foto von Valentin Bachem

Fassadenkunst am Rand der Weststadt

Auf das gute Abschneiden Heidelbergs in dieser ersten Ausgabe des Städtevergleichs „Kultur und Kreativität“ können wir alle stolz sein. Es sind gemeinsame Leistungen und Anstrengungen, die in die Parameter des Städtevergleichs eingeflossen sind.

Ausblick aus dem oberen Stockwerk des Dezernat 16, alte Feuerwache. Foto von Valentin Bachem

Unser Ausblick aus dem Dezernat 16

 

Die wunderschönen Bilder dieses Beitrags sind von Valentin Bachem. Hier geht es zu seinen Fotos auf flickr. Die Bilder stehen unter CC-Lizenz (CC BY-SA 2.0).

Text ist teilweise der verlinkten Pressemitteilung vom 23.08.2017 entnommen.