Im Frühjahr feierte das Team des Magazins „Fahrstil“ die Eröffnung ihres Klubhauses in der Emil-Maier-Str. 18. Über den gesamten Tag kamen Fahrradfahrer auf einen Kaffee, ein Gespräch oder eine gemeinsame Runde mit den Rädern vorbei. Das Team des Magazins erzählte uns von dieser neuen Anlaufstelle für Radfahrerinnen und Radfahrer. Auch über das lesenswerte Magazin sprachen wir.

„Fahrstil“ ist mehr als ein Magazin. In dem gut 200 Seiten starken „Coffeetable-Book“ finden sich persönliche Erlebnisberichte, ansprechende Fotostrecken und Geschichten rund um das Radfahren. „Produkttests oder ähnliches machen wir nicht. Dafür gibt es andere Formate“, erklärt Michael Ziegler, der bereits seit 2011 für das Magazin arbeitet. Seit 2010 bringt die Redaktion etwa zwei Ausgaben pro Jahr heraus, seit 2016 auf deutsch und englisch. Die hochwertigen Bilder und Texte werden aktuell in einer Auflage zwischen 12.000 und 15.000 gedruckt. Und die Abonnentenzahlen steigen seit der ersten Ausgabe. Obwohl Print doch eigentlich in den viel beschworenen letzten Zügen liegen soll. „Das Problem anderer, thematisch breit gefächerter Magazine haben wir nicht“, sagt Michael. „Unser Produkt bedient eine Nische. Und das Fahrrad boomt.“ Das liegt auch daran, dass „Fahrstil“ vor allem Geschichten erzählt. Der Redaktion ist wichtig, persönliche Erfahrungen zu verarbeiten, die eigene Leidenschaft für das Radfahren weiterzugeben. Neben dem Hauptstandort Heidelberg gibt es auch Redaktionen in Göttingen, Frankfurt und Halle. Michael Ziegler und Tobias Hemmer kümmern sich in Heidelberg vor allem um Anzeigenverkauf, Workshops, Buchhaltung, Social Media, Marketingevents und einfach „alles, was in einem Kleinstverlag eben passieren muss“.

Volles Klubhaus bei der Eröffnung. Foto: Fahrstil

Viele Möglichkeiten für Radfahrer

Fahrräder sind schon seit einigen Jahren nicht mehr nur reines Transportmittel, sondern stehen auch für einen bestimmten Lebensstil. Sie treffen eine Aussage, zeigen eine Haltung. Das Klubhaus in der Emil-Maier-Straße ist da eine konsequente Weiterentwicklung. „Räumlichkeiten für Radfahrer gibt es in anderen Orten bereits. In Heidelberg fehlte so etwas bisher. Dabei ist gerade Heidelberg für Radfahrer sehr interessant“, findet Michael Ziegler. Die Umgebung erlaubt unterschiedlichste Touren: Berg, Schotter, Trails, aber auch flache Strecken in der Rheinebene. „In unserem Magazin führen wir sehr viele Stile zusammen. Und genauso wollen wir das auch in unserem Klubhaus tun. Wir sprechen die Mountainbiker genauso an wie die Rennfahrer und die Freizeitfahrer. Es war schön zu sehen, wie viele unterschiedliche Menschen bereits bei der Eröffnung zu uns kamen.“ Während das Magazin zum Lesen und Träumen einlädt, möchte das Klubhaus Anlaufstelle und Treffpunkt sein – auch für neue Radbegeisterte.

Vor dem Klubhaus in der Emil-Maier-Str. 18. Foto: Fahrstil

Das Klubhaus – Treff- und Ausgangspunkt für Touren

Ein weiterer Grund für das Klubhaus in Heidelberg: Durch die Arbeit für das Magazin „Fahrstil“ knüpft die Redaktion viele Kontakte auch zu Unternehmen. Nicht alle gemeinsamen Ideen können am Ende im Magazin berücksichtigt werden. Der Raum bietet Möglichkeiten, verschiedene Aktionen mit dem lokalen Publikum zu gestalten. „Außerdem ist es eine tolle Verschränkung von Leidenschaft und Arbeit“, erklärt Tobias Hemmer, der das Team seit kurzem unterstützt. „Die Arbeit in einem so kleinen Team macht sehr viel Spaß, auch weil man schnell Verantwortung übertragen bekommt. Zusätzlich dazu organisieren wir jetzt aber auch gemeinsame Fahrradausfahrten wie zum Beispiel die Feierabendrunde.“ Und in Zukunft? „In unserem Bereich gibt es weiteres Wachstumspotential“, sagt Michael Ziegler. „Und mit dem Klubhaus bieten wir einen attraktiven Treffpunkt, eine Art verlängerter Arm unseres Magazins ins echte Leben.“
Neuigkeiten zum Magazin „Fahrstil“, Veranstaltungen, Termine und Öffnungszeiten des Klubhauses gibt es auf facebook.

Tobias Hemmer und Michael Ziegler beim Fotoshooting: Fotos: Julia Schönborn