Am 16. September fand das erste Netzwerkforum der Parentrepreneurs – eine Arbeitsgruppe im Bündnis für Familie Heidelberg unter der Federführung von Annette Holthausen von den „ForscherFreunden“ – zum Thema „Selbstständig mit Kind“ im Dezernat 16 statt. Über 40 Selbständige, die Kinder haben oder Angehörige pflegen nutzten die Gelegenheit, unterschiedliche Referentinnen und Referenten kennenzulernen, sich zu vernetzen und wichtige Impulse mitzunehmen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig: Das Bündnis für Familie Heidelberg und das Dezernat 16 sollen dran bleiben.

In zwei spannenden Impulsvorträgen berichteten Julia Meder und Martin Sluk über ihren Weg in die Selbstständigkeit. Julia Meder von „Dreamfinder Coaching“ inspirierte die Zuhörenden mit 15 Tipps aus ihrem Podcast „eigenstimmig“. Dort kommen Frauen zu Wort, die über ihre Berufung berichten. „Sie nehmen ihre Ideen ernst. Sie setzen sich mit ihrer eigenen Geschichte auseinander und lernen daraus“, so Julia Meder. Der Heidelberger Unternehmensgründer Martin Sluk von „frizle fresh foods AG“ stellte seine Geschäftsidee vor, frische Spätzle in Bio-Qualität auf den Markt zu bringen und zwar in einer Verpackung, die gleichzeitig eine Spätzlepresse ist. Inzwischen hat frizle, dessen Weg im Dezernat 16 begann, seine Produktionsstätte in Ziegelhausen und ist dabei, seine Produktpalette zu erweitern.

Aline Moser und Anette Holthausen bei der Eröffnung. Foto: Dirk Welz

Aline Moser und Anette Holthausen bei der Eröffnung. Foto: Dirk Welz

 

Nach den Erfahrungsberichten der beiden Experten tauschten sich die Teilnehmenden in interaktiven Themenwerkstätten aus. Im Fokus standen dabei alternative Arbeitsformen, Marketingstrategien, Projektmanagement, sowie Finanzierung und Absicherung. Dabei zeigten die Parentrepreneurs ihre individuellen Erfolgsrezepte und Strategien, wie sie Selbstständigkeit und Familie vereinbaren. „Man muss Prioritäten setzen und darf die Zeit für sich selbst dabei nicht vergessen. Gute Planung und Organisation können dabei helfen, Krisen vorzubeugen“, rät Klaudia Spielmann von „Momcoach„. Jedoch lassen sich Krisen auch nutzen, um etwas positives Neues zu generieren. So hat Iris Weinmann aus einer Krise heraus eine Geschäftsidee entwickelt und die eigene Situation ins Positive gedreht. Als Momcoach unterstützt sie Mütter, die sich aus der Not heraus selbstständig gemacht haben.

Julia Meder von "Dreamfinder Coaching". Foto: Dirk Welz

Julia Meder von „Dreamfinder Coaching“. Foto: Dirk Welz

Zum Thema „Existenzgründung und Altersvorsorge“ gaben Ute Eva Haas vom Gründerinnenzentrum gig7, Carina Haas von der Sparkasse Heidelberg und die selbständige Finanz- und Versicherungsmaklerin Sandra Zander mit ihren Erfahrungen wichtige Tipps, wie frühzeitig vorgesorgt werden kann.
Während sich die selbständigen Eltern vernetzten, konnten die Kinder beim Filzen mit Stephanie Selke von der Filzerei und mit den ForscherFreunden kreativ werden oder sich beim Bobbycarfahren austoben.

In Kooperation mit dem Dezernat 16 und den Start-up Partners endete das 1. Netzwerkforum bei einem lebendigen get together mit einem „Zünder für Gründer Spezial“. Rüdiger Settelmeier von „Dekoback“ stellte seinen unkonventionellen Weg vor, wie er vom Mobilfunkvertreter zum Unternehmensgründer für Backzubehör wurde.

Gastbeitrag von Tabea Tangerding. Fotos: Dirk Welz.