Beim vorletzten Zünder für Gründer drehte sich alles ums Scheitern. „Auf der Suche nach einem Namen für das Format stieß ich damals auf die „Fuck up Nights“, erklärt Raoul Haschke von den Startup Partners Heidelberg. „Getauft haben wir unsere Geschichten rund ums Scheitern dann „Flop Shop“. Die ehrlichen Berichte um Misserfolge und Fehler sollen Gründerinnen und Gründer ermutigen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. „Nach einem Fehlschlag lebt man nämlich immer noch. Und oft wird man dennoch erfolgreich“, fasst Raoul Haschke zur Begrüßung zusammen.

„Drei Tipps gegen das Scheitern“ von Sarah Schäfer

Im ersten Vortrag des Abends stellte Sarah Schäfer „Drei Tipps gegen das Scheitern, die ich mal besser befolgt hätte“, vor. Sarah Schäfer berät Frauen in ihrer Gründungsphase und darüber hinaus. Mit dem Podcast „eigenstimmig“ und „ersatzkekse.de“ hat sie zwei sehr erfolgreiche Projekte ins Leben gerufen. Ihr erstes Startup aber gründete sie in einer schwierigen Lebensphase – und scheiterte. Ihre Tipps: Kenne Deine Motivation. Liebe Deine Zielgruppe. Hab unfassbar viel Spaß! „Scheitern“, so Sarah Schäfer, „ist nichts anderes als das Widerlegen von Hypothesen. Tut das auf eine spielerische Weise, dann kann Scheitern sogar Spaß machen.“

„Macht Fehler und erlaubt sie auch anderen“, rät Ralf Ziegler

Ralf Ziegler, selbst erfahrener Mehrfachgründer, gab seine Erfahrungen aus verschiedenen Unternehmensgründungen weiter. Auch er riet zum Mut, eine Hypothese auszuprobieren. „Scheitern ist im Grunde die einzige Methode, um zu überprüfen, ob etwas funktioniert“, sagte der Startup Coach. Wichtig sei auch, genau zu wissen, mit wem man ein Unternehmen gründe. Vertrauen, Transparenz und eine Selbstverpflichtung zur Aussprache seien gute Bedingungen für die gemeinsame Arbeit. „Gestattet Euch selbst, Fehler zu machen. Und gesteht sie auch anderen zu“, gab Ralf Ziegler den rund 50 Besuchern des Abends mit.

Mit Flexibilität zum „erfolgreichen Scheitern“

Im dritten Vortrag berichtete Lydia Hilberer von ihrer Idee, mit LOB ein Magazin für berufstätige Mütter und Väter herauszugeben. Das Magazin existiert weiterhin, allerdings als reines e-paper. „Der Druck unseres Magazins war ein riesiger Kostenpunkt“, erzählte die freie Redakteurin. Die Printausgabe scheiterte – aber nicht die Idee an sich. So bewies Lydia die Flexibilität, aus ihrem Scheitern das Beste zu machen. Etwas, das sich als Rat an das interessierte Publikum wie ein roter Faden durch den Abend zog. Raoul Haschke und die Startup Partners wollen mit ihrem Format dazu beitragen, dass Menschen mit guten Ideen die Angst vor einem Misserfolg ablegen. Dank toller Vortragender ist dieses Vorhaben beim letzten FlopShop auf jeden Fall geglückt.

 

(Beitragsbild: Heidelberg Startup Partners)