Am 1. Februar veranstaltete die MfG Baden-Württemberg zusammen mit der Kultur- und Kreativwirtschaft Heidelberg ein Seminar zum Thema Geld. Dabei ging es um das Geld, das Selbständige in den Kreativbranchen für ihre Leistungen und Produkte berechnen sollten. Denn eine stimmige Kalkulation, die das eigene Unternehmen trägt, stellt für Kreative oft eine echte Herausforderung dar.

„Preiskalkulation ist gerade für Kreativarbeiter ein heikles Thema“, sagte Referent Markus Nitschmann nach der Begrüßung. Das weiß der Diplom-Betriebswirt auch aus eigener Erfahrung. Neben seinem Beruf schreibt und produziert er Musikstücke. Für das Seminar „Preiskalkulation für Kreative“ hatte er sich vorgenommen, trotz der Verschiedenheit der Kreativbranchen die gemeinsamen Punkte hervorzuheben, die zu einer richtigen Kalkulation der eigenen Preise führen. „Gute Preiskalkulation ist ein Wegbereiter“, fasste er zusammen, warum man sich um dieses Thema kümmern sollte. Leider verschöben viele Kreative die dafür notwendige Arbeit. Im Startup-Bereich sorge dieses Versäumnis sogar für Insolvenzen, hob Markus Nitschmann hervor.

In dem vierstündigen Seminar lernten die Teilnehmenden, dass die richtige Kalkulation bereits mit einer gründlichen Planung der eigenen Unternehmung und der Unternehmensziele beginnt. Danach können die Kosten und Aufgaben genauer beschrieben und einander zugeordnet werden. Markus Nitschmann wies darauf hin, dass die Lebenshaltungskosten und die Arbeitszeit wichtige Kostenfaktoren für die Kalkulation seien und sehr häufig vergessen würden. Bei der anschließenden, durchaus anspruchsvollen Rechnung, die der Referent anhand von Beispielen erklärte, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fragen offen stellen. So legte das im Seminar Gelernte den Grundstein für eine sorgfältige Planung von Stundensätzen und Verkaufspreisen. Und das wiederum ermöglicht, in Zukunft besser über Geld sprechen zu können.